Starker Halt für dritte Zähne

Dr. Burghard Peter informiert im Magazin "Die gute Stunde" in der Ausgabe 2007/05 über den modernen Zahnersatz.


Einzelimplantat vor Befestigung der Krone

Ergebnis nach Eingliederung der Krone

Dreigliedrige Brückenversorgung

Eingegliederte Brücke im Oberkiefer

Nach Verlust der eigenen Zähne wünschen wir uns einen Zahnersatz, welcher sich so anfühlt und genauso gut funktioniert wie natürliche Zähne. Herkömmliche Totalprothesen sind mit einem Fremdkörpergefühl und häufig mit einem schlechten Halt beim Sprechen und Kauen verbunden. Aus vielerlei Gründen gelten zahngetragene Brücken bei Zahnlücken als kompromissbehaftet.

Bestmögliche Behandlung mit Zahnimplantaten

Als moderne Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz haben sich seit vielen Jahren Zahn-implantate bewährt. Technische Innovationen und eine rasante Entwicklung dieser künstlichen Zahnwurzeln haben eine Vielzahl von dauerhaften und hochwertigen Versorgungsmöglichkeiten eröffnet. Zahnimplantate bestehen meist aus dem biologisch verträglichen Metall Titan. Eine jüngere Generation von Implantaten besteht aus dem gewebefreundlichen Werkstoff Zirkoniumdioxid.

Teamarbeit von Spezialisten

Die Implantatbehandlung wird meist in Teamarbeit durchgeführt: Der Chirurg verankert in einem schmerzfreien Eingriff die Implantate im Kieferknochen. In einem zweiten Arbeitsgang befestigt der Zahnarzt die künstlichen Zähne (Kronen, Brücken, Prothesen) auf den Implantaten.

Mehr Selbstvertrauen, Wohlbefinden & Lebensqualität

Zahnimplantate vermitteln ein natürliches Zahngefühl. Der Zahnersatz sitzt fest und sicher. Die implantatgestützten Zähne können weder herausfallen noch verrutschen und niemand erkennt, dass die schönen Zähne künstlich sind. Je früher Implantate nach dem Verlust der eigenen Zähne verpflanzt werden, umso besser kann der gefürchtete Knochenschwund verhindert werden. In der Hand eines Spezialisten ist eine Implantatbehandlung auch nach stärkerem Knochenabbau (fast) immer möglich.

Versorgungsmöglichkeiten

In der Implantologie werden neben einer Vielzahl von Implantatsystemen der rein festsitzende und der festsitzend-herausnehmbare Zahnersatz unterschieden. Beim festsitzenden Konzept werden Kronen oder Brücken auf Implantaten zementiert oder verschraubt. Festsitzend-herausnehmbare Versorgungen sind bei Zahnlosigkeit eine erfolgreiche Alternative zu herkömmlichen, schlecht sitzenden Totalprothesen. Sie bieten einen optimalen Prothesenhalt und können zur Reinigung leicht aus dem Mund entfernt werden.

I. Festsitzender Zahnersatz

Beim Einzelzahnersatz wird ein fehlender Zahn durch eine implantatgetragene Krone ersetzt (siehe Beispiele Nr. 1 und 2). Auch bei größeren Zahnlücken und bei Zahnlosigkeit kann jeder fehlende Zahn durch implantatgetragene Einzelkronen versorgt werden (siehe Beispiele Nr. 3 und 4). Deutlich preisgünstiger ist in solchen Ausgangssituationen die Eingliederung von Brücken (mehrere verblockte Kronen), welche auf einer geringeren Anzahl von Implantaten fixiert werden (siehe Beispiel Nr. 5).

II. Festsitzend-herausnehmbarer Zahnersatz

Bei diesem Behandlungskonzept erfolgt die Prothesenfixierung durch Kugelköpfe (siehe Beispiel Nr. 6), mit Hilfe einer Stegkonstruktion (siehe Beispiel Nr. 7) oder durch Teleskopkronen (siehe Beispiel Nr. 8). All diese Fixierungssysteme bewirken einen stabilen Prothesenhalt und ermöglichen im Oberkiefer eine gaumenfreie Prothesengestaltung.

Zahnimplantate können -jahrzehntelang halten

Implantatversorgungen sind sehr langlebig. Studien zeigen, dass nach 10 Jahren bei ca. 95 % der Zahnimplantate stabile Verhältnisse vorliegen. Voraussetzung für eine gute Langzeitprognose der Implantate ist eine gute Mundhygiene. Festsitzende Kronen und Brücken müssen wie die eigenen Zähne im Mund gereinigt werden. Vergleichsweise einfacher ist insbesondere im hohen Alter die Pflege des festsitzend-herausnehmbaren Zahnersatzes.

Beratung und Untersuchung

Vor Beginn jeder Behandlung mit Zahnimplantaten ist eine ausführliche Untersuchung und Beratung erforderlich. Hierbei wird ein individueller Behandlungsplan mit Kostenvoranschlag erstellt.
Die Auswahl des individuell bestgeeigneten Behandlungskonzeptes ist abhängig von medizinischen, technischen und wirtschaftlichen Kriterien.
Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Osteoporose ist kein Hinderungsgrund für eine Implantation.
Bei bekanntem Diabetes sollten die Zuckerwerte gut eingestellt sein. Eine Implantatbehandlung sollte wie alle chirurgischen Wahleingriffe bei akuten infektiösen und schweren allgemeinen Erkrankungen mit stark reduziertem Allgemeinzustand nicht erfolgen.


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